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Rรผckschau Eternal Hate Fest Nr. 20

Das diesjรคhrige Eternal Hate Fest, welches wie gewohnt auf dem bekannten Sportareal in Nyrsko (Neuern) รผber die sprichwรถrtliche Bรผhne ging, stand in diesem Jahr einmal mehr im Zeichen namhafter Gruppen. Der รผberwiegende Teil davon wรคre hierzulande aufgrund diverser, meist von dritter Hand auferlegter Restriktionen diverser Organisationen, gelinde gesagt nicht so gern gesehen. So standen namhafte Kapellen wie Graveland, Kalmankantaja oder Sargeist auf der Liste, aber auch nicht ganz so โ€žgroรŸeโ€œ Truppen wie Krematorium oder Vinterstille lieรŸen Vorfreude aufkommen. Ich als externer Schreiberling reiste natรผrlich separat zu den Leuten der Germanitas Othala Schwarzmetall Bruderschaft an und gรถnnte mir einen Tag vorher ein Stรผck Bรถhmen in Form von Natur und selbstverstรคndlich auch kulinarischer Raffinesse in einem benachbarten Hotel. Derart gestรคrkt konnte man sich gern den unheiligen Klรคngen hergeben und nicht zuletzt der diesjรคhrigen Hitzeschlacht. Satte 34 Grad im Schatten sollten es dann werden, als die Sonne im Zenit stand. Demzufolge erwies es sich als รผberaus geniale Idee seitens des Veranstalters, am Dach des direkt nach dem Eingang befindlichen Toilettenhรคuschens einen in den Spielpausen aktivierten Rasensprenger anzubringen. Dieser wurde von zahlreichen Besuchern dankbar angenommen.

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Aber nun zur Musik. Pรผnktlich gestartet wurde mit den ร–sterreichern von Vinterstille, welche mir bis dato nicht gelรคufig waren. Vollkommen ohne Nieten und dafรผr teils in folkloristischem Gewand gekleidet, teils mit Anzug, spielte das Trio ein ordentliches knapp vierzigminรผtiges Konzert. Mit seiner melodischen, an finnische Formationen erinnernden Spielweise

setzten Vinterstille somit ein erstes Achtungszeichen. Empfohlen sei an dieser Stelle das 2021 erschienene und bisher einzige Album โ€žGottes Fluachโ€œ.


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Die aus dem schรถnen Hessen stammenden Krematorium betraten als Nรคchste die Bretter. Auf der Bรผhne verstรคrkte sich Alleinherrscher Blutstahl mit drei Gefolgsleuten, welche teils auch schon auf den letzten Tontrรคgern mitgewirkt hatten. Vermummt, wie man Krematorium von diversen Fotos und einem Interview kennt, wurde grรถรŸtenteils aktuelles Liedgut dargeboten. Ihre eingรคngige Spielart erinnert ein ums andere Mal an Absurd, die Tyrannen des deutschen Schwarzmetall. Die Truppe kam beim Publikum gut an

und lieรŸ in der grรถรŸten Nachmittagshitze neben dem eigenen eingรคngig-melodischen Material mit kampfeswรผtigen Texten, zusรคtzlich mit Nachspielversionen zweier bekannter, an dieser Stelle nicht nรคher genannter Gassenhauer aufhorchen. Man wird von Krematorium definitiv weiter hรถren.

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Murrum aus den USA waren mir, wie Vinterstille, bis zu diesem Tag ebenfalls vรถllig unbekannt. Ein Vollalbum und diverse kleinere Verรถffentlichungen stehen bisher auf der Habenseite des Trios. Auf der Bรผhne ging auch hier ordentlich die Post ab und speziell der Sรคnger lieรŸ mit etwas tieferem Vokalstil aufhorchen.

Leider bekam ich von Murrum ansonsten nicht ganz so viel mit, da es auf diesem Konzert ist, wie anderswo eher selten: man trifft stรคndig Bekannte, unter anderem natรผrlich auch die Leute von GOSB und kommt ins Gesprรคch. Aber alles in allem werde ich mir von Murrum das 2022er Album โ€žBeckonโ€œ definitiv noch zulegen.


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Wehrhammer, die theoretische Einmannschmiede aus Oberhausen, hier allerdings mit tatkrรคftiger Verstรคrkung, spielten als nรคchstes auf. Das nunmehr 30 jรคhrige Bestehen wurde in bester Manier und offensichtlich hoch anerkannt seitens des Publikums, zelebriert. Wehrhammer spielen rohen,

aber dennoch eingรคngigen Schwarzmetall, mit eher nonkonformen Texten. Aber, auch diese fanden redlichen Anklang. Man muss diesen Spielstil mรถgen, um mit Wehrhammer vollstรคndig warm zu werden, hier scheiden sich auch innerhalb der Hรถrerschaft oft die Geister. Nichtsdestotrotz boten Wehrhammer einen soliden Auftritt, obgleich man sie nun zur engeren Favoritenliste hinzufรผgen mรถchte oder eben nicht.

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Die Spannung stieg, als schlieรŸlich die umtriebigen Finnen von Kalmankantaja um Chefdenker Grim666 zu fรผnft die Bรผhne betraten. Nicht alle, aber die meisten Lieder dieser Gruppe leben von Atmosphรคre und lassen die musikalische Aggression zum GroรŸteil auรŸen vor. Und Kalmankantaja boten genau das, was man

sich von ihnen ersehnte: viel Schwelgen, viel Leidenschaft und einfach einen groรŸartigen Auftritt, welcher zu entsprechend spรคterer Stunde bei Dunkelheit vielleicht noch intensiver gewesen wรคre. Aber das ist Jammern auf allerhรถchstem Niveau. Tyrant von Malum strapazierte seine Stimmbรคnder zudem bis aufs ร„uรŸerste. Aufgrund der unglaublichen Menge an Verรถffentlichungen dieser Formation, fiel es mir allerdings schwer, einzelne Lieder wiederzuerkennen. Nichtsdestotrotz war nicht nur ich absolut begeistert und wรผrde die Herren in Bรคlde gerne wiedersehen.

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Alle Jahre wieder haben Sekhmet Heimspiel und betraten, diesmal mit einem an ein Kreuz genagelten Wildtierskelett nicht nรคher zu definierender Herkunft und Spezies gut gelaunt die Bรผhne und lieferten eine wie gewohnt solide Leistung ab. Die Ansagen waren wie immer komplett auf Tschechisch.

Somit verstand ich auรŸer dem mehrfach skandierten โ€žAlkoholโ€œ kein Wort, was aber den Unterhaltungswert dieser wie immer extravagant gekleideten Truppe keinesfalls schmรคlerte.

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Zu vorgerรผckter Stunde mit eingesetzter Dรคmmerung enterten Kalmankantajas Landsmรคnner, Sargeist die Bรผhne und lieferten ein ordentliches Brett finnischer Schwarzbrennerei ab. Das Quintett schaffte es mรผhelos die von der Hitze mรผde gewordenen Besucher nochmals zu

mobilisieren. Mein Favorit aus Finnland werden Sargeist trotz vereinzelt guter Alben wie etwa โ€žLet The Devil Inโ€œ zwar trotzdem nicht werden, da es hier und da oft an packenden Liedern mit ebensolchen Melodien mangelt, doch muss man der Truppe attestieren, dass sie auf eine beachtliche Anhรคngerschaft blicken kann und meine Einschรคtzung natรผrlich rein subjektiv ist.

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Zu guter Letzt stellten sich die polnischen Veteranen von Graveland den kritischen Augen und Ohren des Publikums, wobei man eigentlich nur bei Frontmann und Grรผnder Rob Darken von einem wirklichen Veteran sprechen kann. Das zum GroรŸteil getragene Material lebt einerseits von seinem Kultstatus (โ€žThurisazโ€œ), andererseits auch von der an den Tag gelegten Passion. Die jahrelang als reines Studioprojekt betriebenen Graveland haben sich, seit sie zu einer richtigen Formation zusammengewachsen sind, vor allem spielerisch extrem gesteigert.
Man denke nur an die teils dilettantische Spielweise des frรผheren Schlagwerkers

Capricornus (z. B. auf โ€žImmortal Prideโ€œ) zurรผck. Mit paganem Schwarzmetall samt Helm- und Schwertschau verabschiedete das zum zwanzigsten mal stattgefundene Eternal Hate Fest seine Besucher in die laue Nacht.

Alles in allem war der Besuch wieder sehr lohnenswert, da man neben hier zu sehenden Gruppen natรผrlich auch wieder zahlreiche bekannte Gesichter treffen konnte. Essen und Trinken gab es wie immer reichlich und preiswert, so dass man von einem wirklich rundum gelungenen Tag sprechen kann. Es war mir eine Ehre und Freude, diesen Konzertbericht verfasst zu haben. Wir sehen uns im nรคchsten Jahr wieder.


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