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Nun halte auch ich sie in den HΓ€nden, die langersehnte DebΓΌt LP, der Ewigen Eiche! Diese trΓ€gt den Namen “Wohl dem, der Heimat weiß” und dreht seit der kΓΌrzlichen Erscheinung ihre Runden auf dem heimischen Plattenteller.
Wie sich dieses Werk insgesamt darbietet, ob die hoch steckten Erwartungen erfΓΌllt wurden, klΓ€ren die folgenden Zeilen.


Das Erstlingswerk der Einmanntonschmiede erschien ΓΌber “Neuschwabenland Propaganda” und wurde unter Anderem ΓΌber Methorn vertrieben. Geboten werden mir fΓΌnf TonstΓΌcke, die sich klar im atmosphΓ€rischen Schwarzmetall ansiedeln.
Ein Beiblatt ist der schlicht, aber schicken Aufmachung beigelegt. Auf Dieser befinden sich, neben der Danksagung auch die lyrischen Zeilen zu besagten Titeln.Β  Die Limitierung dieser LP belΓ€uft sich auf nicht mehr als 200 Exemplare und ist darΓΌber hinaus handnummeriert.


Es wurde ja frΓΌhzeitig, reichlich die Werbetrommel gerΓΌhrt und dementsprechend waren die Vorstellungen und AnsprΓΌche, insbesondere bei mir, hoch angesetzt.

Der Einstiegstitel, “Die Gedanken sind frei” ist dem Original von 1780 nachempfunden, allerdings mit der textlich, heute aktuellen Fassung.
Dieses Lied spielt vor allem in der heutigen Zeit eine enorm große Rolle und erlebt ein erneutes Aufleben. In Zeiten der Meinungs- und Gesundheitsdiktatur, ist der gesungene Inhalt, gelebte und ausgedrückte Rebellion, die besser nicht hÀtte gewÀhlt werden kânnen. Musikalisch ist dieses Stück sehr roh gehalten, die Saiten schrammeln im Hintergrund und werden von nordischen KlÀngen begleitet, erst spÀter setzte zielgerichtet, rhythmusorientiertes Schlagwerk ein.
Der Gesang ist durchweg gut verstΓ€ndlich, bringt jedoch eine ausreichend dΓΌstere Grundstimmung mit.

“Wohl dem, der Heimat weiß” ist ein durchweg “patriotisches” Element, dass zu Beginn und auch in einigen Zwischenabschnitten mit lieblichen, weiblichen, Stimmeinlagen verziert wird. Zu keinem Zeitpunkt wirkt dieses TonstΓΌck dadurch zu verspielt oder gar kitschig, es ist vielmehr ein Liebeslied an Heimat und Volk und wird entsprechend klanglich und druckvoll untermauert. Auch hier finden sich nordische Klangeinlagen wieder, die hervorragend zum Konzept passen und dieses gewollte HeimatgefΓΌhl durchaus verstehen, zu entfachen. FΓΌr einen kurzen Augenblick kΓΆnnte man meinen, hier ist eher die Rede von einer frΓΌhen mittelalterlichen Landschaft, die einst unserer Vorfahren als Heimat diente. Doch geht es sehr wohl um unsere, derzeitige Verbindung, die so Mancher zum eigenen Land verloren hat. Auch hier kommen natΓΌrlich klassische Schwarzmetallelemente zum Einsatz, rohe GitarrenklΓ€nge, eine krΓ€chzende Stimme und treibendes Schlagwerk.

Der dritte Titel der ersten LP Seite, mit dem Namen “Befreiung” ist, im Gegensatz zu seinen zwei VorgΓ€ngern ein deutlich roheres StΓΌck, dass gleich zu Beginn ein gewisses Tempo vorgibt. Die Schlacht vom Teutoburger Wald wird hier besungen und heroisch vertont. Trotz des weniger hastigen Voranschreitens, wird eine enorme StΓ€rke transportiert, die die Wichtigkeit dieser Schlacht unterstreichen soll. Zeitgleich ist es ein Appell an das deutsche Volk, sich dieser eigenen StΓ€rke erneut bewusst zu werden und die “Fesseln” endlich zu sprengen. Die Stimme wird somit, gerade zum Ende des Titels hin, immer krΓ€ftiger, wΓΌtender und speit mit erzΓΌrntem Klang die genannten Forderungen aus.


“Einklang”, der erste Titel der B-Seite ist, zumindest zu Beginn, wieder ein deutlich atmosphΓ€rischeres StΓΌck, als der Vorherige. So wird man zum Einstieg mit sanften, ebenfalls der nordischen HemisphΓ€re angelehnten, KlΓ€ngen beschallt – die mir im ΓΌbrigen bisher alle zusagten. Alsbald setzten sowohl Gitarren, als auch Gesang und Schlagzeug ein und wandeln das StΓΌck, in gewissen Teilen in Richtung Schwarzmetall. Kurz darauf wird wieder eingehakt und man nimmt den Druck heraus. Diese Abwechslung macht Ewige Eiche, zu etwas ganz elementar Melodischem.

“Sturmfest”, der leider schon letzte Titel dieser LP, lΓ€utet mit finster klingenden Melodien das Ende ein, aber nur das Ende dieses Werkes. Denn, “Sturmfest” ist ein mΓ€chtiges StΓΌck. Harsches Schlagzeug, krΓ€ftige Riffs und eine dazu passende knarrende, kernige Stimme, verleihen diesem Titel eine enorme Energie. Auch hier wird thematisch deutlich, welche Forderungen Ewige Eiche an den HΓΆrer stellt.
Standhalten ist die Devise der Stunde und wird gerade mit diesem Lied noch einmal, nachdrΓΌcklich verdeutlicht.


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Hier muss man separat differenzieren, einmal die musikalische Bilanz und einmal die Inhaltliche.

Musikalisch erfindet Ewige Eiche das Rad keinesfalls neu, nutzt aber bereits existierende Grundlagen und ergΓ€nzt sie ausgezeichnet mit Melodien und eigenen Spielarten, die ich so auch noch nicht gehΓΆrt habe. Sicherlich gibt es Kapellen, die Γ€hnliche Konzepte aufweisen, einen direkten Vergleich (zumindest im deutschsprachigem Raum) kann ich indes nicht stellen. Lediglich die Amerikaner von Wotanorden verfolgen musikalisch und auch inhaltlich eine Γ€hnliche Herangehensweise.

Inhaltlich ist Ewige Eiche ein ganz klar, heimatorientiertes Projekt und wird mit jeder Zeile, seinem Vorhaben gerecht. Ob es Hymnen an die Heimat sind oder Klagelieder an die hiesigen ZustΓ€nde, alles findet hier Verwendung. Und, lyrisch muss sich Ewige Eiche nirgends verstecken, hervorragend ausformulierte Texte, die sich an frΓΌhen Werken des 18. – 19. Jahrhunderts orientieren. Die gewollten Botschaften sind (zumindest bei mir) angekommen und sorgen sicher, beim Ein oder Anderen fΓΌr nachdenkliche Stunden.

Dieses Werk ist nichts für den 08/15 Schwarzmetaller, der mâglichst schnell und effektiv bespaßt werden mâchte, dem Inhalte vâllig gleich sind und der mit den genannten Zeilen, aufgrund seiner minimalistischen Denkweise ohnehin nichts anzufangen weiß! Dieses Debütwerk ist für Heimattreue, fest Verwurzelte!

Um zum Abschluss zu kommen, bedarf es nur zwei Worte: Absolute Empfehlung!


Wer sich musikalisch einen Einblick verschaffen mΓΆchte, der bekommt hier ein StΓΌck, welches so nicht auf der LP zu finden ist, den Stil aber durchaus gut wieder gibt.

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Ewige Eiche [HIER]
Methorn Mailorder [HIER]

π•½π–Šπ–Ÿπ–Šπ–“π–˜π–Žπ–”π–“: π•Ώπ–”π–‰π–‹π–Šπ–Žπ–“π–‰ / 𝕲.𝕺.𝕾.𝕭. 𝟐𝟎𝟐𝟏