๐•ญ๐–‘๐–”๐–”๐–‰๐–˜๐–›๐–†๐–—๐–™ – “๐•ญ๐–—๐–Ž๐–“๐–Œ๐–Š๐–— ๐–‰๐–Š๐–˜ ๐•ฟ๐–”๐–‰๐–Š๐–˜” – ๐•ฝ๐–Š๐–Ÿ๐–Š๐–“๐–˜๐–Ž๐–”๐–“

 

“Schattenwesen” zusammen mit “Werwolf” und “Gestalt” (Helsang, Runenwacht und Ysbryd) ergeben “Blodsvart. Nun wurde das Debutwerk “Bringer des Todes” geschmiedet und vor Kurzem verรถffentlicht. Ob die Erstverรถffentlichung unter diesem Namen etwas taugt, sollen folgende Zeilen klรคren.


Alle beteiligten Musiker der Formation “Blodsvart”, sind beileibe keine Unbekannten. “Werwolf” der Schlagzeuger von “Runenwacht”, hat auch in diesem Projekt Selbiges รผbernommen. “Gestalt” von “Ysbryd” รผbernimmt hier der rauen Kehle Sang und “Schattenwesen”, den man wie erwรคhnt von “Helsang” kennt, Bass, Gitarre und Komposition. Eine wirklich zรผnftige Kombination, die zumindest GroรŸes erwarten lรคsst.

“Bringer des Todes” kommt, im mir vorliegenden, schicken Digipack, verzichtet allerdings auf ein Beiheft. Geboten werden sechs Tonstรผcke mit einer Gesamtspielzeit von, grob geschรคtzt, etwa 35 bis knapp 40 Minuten.

Zugegeben, optisch hat man sich dezent zurรผck gehalten, umso mehr konzentrierte ich mich bei diesem Werk auf die dargebotene musikalische Leistung.


Den Einstieg รผbernimmt “Todbringer” – ein wirklich gelungener Titelname, der zeitgleich die Erรถffnung darstellt. Es wird auch gar nicht lang herumgejodelt, man beginnt umgehend mit treibendem Schlagwerk, dass wechselnd im mittleren Tempo und schnellen Abschnitten angesiedelt ist. Ebenso erfolgt quasi zeitgleich der Erรถffnungsschrei. Gerade die Midtempostellen laden zum verweilen ein und verbreiten eine klassische Schwarzmetallatmosphรคre. Die Stimme von Gestalt kommt wie รผblich giftig daher und unterstreicht hervorragend das vorliegende musikalische Konzept. Rotzig (insbesondere eine Stelle im Auftakttitel), dรผrfte hier als Grundbeschreibung dienen.

Gestalt

“Der Welten Untergang” beginnt mit einem etwas gediegeneren Gitarrenspiel, der dann mit einer Art “Erzรคhlerstimme” und dazugehรถrigem Auftakt-Schlagwerk weitergefรผhrt wird, bis eine kurze Atempause erfolgt, um dann in den gewohnten durchpeitschenden Rhythmus รผberzugehen. Im vorliegenden Tonstรผck finden sich mehrere “Pausen” wieder (sogenannte Breaks), die dann eine neuen musikalischen Abschnitt einlรคuten und sich entweder im Gesang oder der Geschwindigkeit unterscheiden.

Stilistisch werden die darauffolgenden Stรผcke, unter Anderem “Harte Zeiten erfordern harte Krieger” , รคhnlich gehalten. Mal nimmt “Blodsvart” etwas Tempo raus, mal schieรŸt man aus allen Rohren. Besonders die stรถhnenden Zwischengerรคusche seitens “Gestalt”,ย  erinnern an alte “Carpathian Forest” Werke, als “Nattefrost” noch รผber so etwas wie eine Stimme verfรผgte.

Musikalisch erinnert “Bringer des Todes” sehr an norwegische Formate der zweiten Welle, nicht ganz so rรคudig und mit deutlich hรถherer Qualitรคt und dem dazugehรถrigen Klang. Die Stimme, die Riffs, die ganze Tonlage und Komposition sind hiermit gemeint.

Werwolf

“Niemals Frei” und auch alle anderen Titel sind persรถnliche Anklagen, gedankliche Auswรผchse, Ansichten und Hasstiraden, die musikalisch herrlich verpackt und mit andauernder Kรคlte an den Hรถrer herangetragen werden.
Gerade, “Niemals Frei” ist eine mehr als gelungene Ermahnung oder Verurteilung, die mir persรถnlich in allen Belangen, am besten gefiel.

“Blutgetrรคnkte Erde” wirft den Hรถrer wieder zurรผck in vorangegangene Titel und bietet erneut, schnellen, reiรŸerischen Schwarzmetall, der aber vorab, mit einem lรคngeren Gitarreneingang -auf die Folter zu spannen- versteht.

Schattenwesen

Den Ausklang รผbernimmt der Titel “Parasiten”, hier spricht der Name bereits Bรคnde und offenbart was thematisch verarbeitet wird. Ein Satz wird in verschiedenster Art wiederholt und verursacht stellenweise ein mulmiges Gefรผhl.
Begleitet von finsteren Klรคngen und leisen Gitarren im Hintergrund, wird hier eine gespenstische Atmosphรคre erzeugt, die dann das Ende des Albums einspielt.


๐•ฑ๐–†๐–Ÿ๐–Ž๐–™:

Als Erstlingswerk dieser Musikerkombination muss sich “Bringer des Todes” wahrlich nicht verstecken! Eigentlich muss sich “Blodsvart” nirgends verstecken und spielt ganz vorne mit. Man hรถrt und spรผrt hier ein vorbildliches Zusammenspiel der drei Musiker, die sich nicht besser hรคtten finden und ausleben kรถnnen.ย  Vielleicht erlangen “Blodsvart” hierdurch schon die verdiente Aufmerksamkeit und bieten uns kรผnftig weitere Werke dieser Art. Mich jedenfalls hat dieses Album absolut รผberzeugt und das, obwohl ich eher langsameren Schwarzmetall bevorzugen wรผrde. Ich bin hier dennoch voll auf meine Kosten gekommen und kann das Debutwerk zweifelsohne empfehlen!

Erhรคltlich รผber Vama Marga Productionsย und Blodsvart selbst.

 

 

Rezension: Todfeind
Bilder: Blodsvart, Gestalt (Ysbryd)