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Meuchelmord wird im neuen Jahr, genauer im Februar mit einem neuen Langspieler aufwarten, dieser wird den Namen “Mordmelodien” tragen.
Wir haben eine Promoversion vorab erhalten um Euch einen musikalischen Voreinblick zu gewรคhren. Ob uns das neue Werk รผberzeugt hat, sollen die folgenden Abschnitte erlรคutern.
Meuchelmord, die Einmannschmiede aus Niedersachsen dรผrfte mittlerweile jedem namentlich bekannt sein, so hat Cernunnos mit “Niedersachsen Schwarzmetall” wohl auch den letzten Hรถrer erreicht und รผberzeugt.
Wir rezensierten bereits “Niedersachsen Schwarzmetall” und das letzte Album “Waffentrรคger” aus dem vergangenen Jahr (2019).
Rezension NDS Schwarzmetall <–
Rezension Waffentrรคger <–
Widmen wir uns nun “Mordmelodien”!
Wir bekommen neun Tonstรผcke vor den Latz geknallt, mit einer Gesamtlaufzeit von knapp 43 Minuten. “Mordmelodien” wird es als CD, Kassette, A5 Digi und als LP zu erwerben geben.ย Auch hier kรถnnen wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht exakt sagen, wie sich die Aufmachung gestalterisch prรคsentieren wird, ob es ein Beiheft gibt, Texte abgedruckt werden und was sonst so fรผrs Auge dabei sein wird. Uns liegt lediglich das aktuelle Deckblatt vor, welches dann das fertige Werk zieren soll.
Cernunnos, Musik und Stimme hinter Meuchelmord steht fรผr feinsten Schwarzmetall, der wohl jedem anstรคndigen Musikenthusiasten zusagen dรผrfte.
Aber Eins nach dem Anderen!
“Der Tod naht” ist sozusagen der Einstieg in das kommende mordmelodische Musikschauspiel. Lieblicher Gesang, der einem da durch den Gehรถrgang schwebt, bis Dieser von hasserfรผlltem Geschrei durchbrochen wird und martialisch- knรผppelndes Schlagzeug einsetzt. Nun sind wir mitten drin. Bereits im ersten Titel geht es mรคchtig zur Sache, ausgefeilte Riffs und brachiales Hรคmmern in perfektem Zusammenspiel mit dem kreischenden Gesang von Cernunnos. Das Tempo wechselt nur zweimal kurz um dem Geknรผppel eine kurze Pause zu geben, klassisches Midtempo wird aber binnen weniger Sekunden wieder abegelรถst.
Der Einstieg brettert also gnadenlos durch und fรผhrt direkt zum nรคchsten Stรผck.
“Waffenweihe” fรคngt nun da an, wo “der Tod naht” endete. Kurzes Gekrรคchze und es geht donnernd weiter. Treibend schnelles Schlagzeug und einprรคgsame Riffs tragen den Hรถrer durch die erste Hรคlfte, bis dann das Tempo etwas raus genommen wird und “Doublebass” gezielt zum Einsatz kommt. Die Stimmung ist durchweg aufgeheizt und aggressiv. Der, der zuhรถrt wird regelrecht durch die Titel gehetzt. Roher, aber nicht billig klingender Schwarzmetall, der den Grรถรeren in absolut nichts nach steht!
So werden wir Stรผck fรผr Stรผck vorangepeitscht, ein Titel jagt den Nรคchsten, nur selten wird das Tempo heraus genommen, die Anspannung bleibt, der Kรถrper zuckt im Takt und die Riffs, die sich im Hintergrund abspielen lassen einen noch tiefer eintauchen. Die Stimme kommt gut zur Geltung, eigentlich immer, ohne Texte zum mitlesen gestaltet sich das Verstehen aber recht schwer. Fรคllt aber kaum ins Gewicht, kann man nachholen, wenn die Texte vor einem liegen (sofern das so geplant ist).
Im spรคteren Verlauf treffen wir auf ein Tonstรผck, das zusรคtzlich Interesse zu wecken vermochte. “Alter Geist” ,das siebte Lied im Bunde, welches mit Iblis zusammen geschmiedet wurde. Iblis war jahrelang die Stimme bei Endstille (2000 – 2009), kehrte der mittlerweile sehr umstrittenen Truppe spรคter dann den Rรผcken. Vermutlich eine sehr weise Entscheidung. Wie dem auch sei, ihn hier wieder musikalisch aktiv zu sehen oder zu hรถren, dรผrfte so Manchen mit Freude erfรผllen.ย “Alter Geist” reiht sich nahtlos in das Gesamtkonzept des Albums ein und bietet noch einmal ordentlich Tiefgang, wรคhrend es aber keineswegs den Fuร vom Gaspedal nimmt und so auch in Sachen Tempo nichts anbrennen lรคsst!
Der neunte und letzte Titel auf “Mordmelodien” bietet zusรคtzlich eine Nachspielversion von Ad Mortems “Totenkult”. Zugegeben, insbesondere der Einstieg ist Ad Mortem mehr als gerecht geworden und klang zum verwechseln รคhnlich. Wer aber glaubt, er wรผrde hier jetzt ruhigere Gewรคsser befahren, der irrt gewaltig. Gleiches Tempo, gleiche Aggression! – Nur das es den Titel eben schonmal woanders gab.
Fazit:
Und da flogen sie hin, die 43 Minuten, eine knappe dreiviertel Stunde ist offensichtlich vorbei und man hat gefรผhlt lediglich 10 Minuten gehรถrt, das mag zum Einen am Tempo und zum Anderen an den vertrauten Melodien liegen. Mich jedenfalls hat “Mordmelodien” absolut รผberzeugt, hervorragend “unterhalten” – wenn man das so nennen mรถchte und wird sicherlich noch weitere Runden in meinem Gehรถrgang drehen. Fรผr Liebhaber des rohen und schnellen Schwarzmetalls wird das hier eine echte Perle! Ein guter Start ins Jahr 2021 – das vermutlich รคhnlich beschissen werden dรผrfte wie das Aktuelle. Wenigstens wird es gute Musik geben.
Verรถffentlichung im Februar 2021 via Purity Through Fire
LP/CD/A5 Digi/Tape
www.meuchelomord.de
www.purity-through-fire.com
Voreinblick: