๐ณ๐๐๐๐๐๐ ๐ต๐๐๐๐๐๐ ๐๐๐ ๐๐๐ ๐๐๐๐๐ ๐ต๐๐๐!
Die Tage werden immer kรผrzer und tief im Innern spรผrt ein Jeder, dies ist eine ganz besondere Zeit, eine magische Zeit, eine “schicksalsschwangere” Zeit.
Wรคhrend die Konsumzombies um uns herum ihr Gespรผr fรผr wahre Besinnlichkeit lรคngst zwischen Kaufhaus und Glรผhweinstand verloren haben um ihrem Christus und dem Groรkapital ihren Tribut zu zollen, wollen wir uns einmal mehr auf unser Blut und unserem darin verankerten Ahnenerbe besinnen.
Das Julfest
Im germanischen Monat Julmond, in welchem wir uns nun befinden, beginnt zur Wintersonnenwende (21.12.) das Julfest.
Zum Jahresende wird die Wiedergeburt der Sonne nach dem Tod durch den Winter gefeiert.
Zentraler Moment ist das gemeinsame Mahl in der Familie, die Ehrung der Familienahnen und die Erwartung des wiederkehrenden Sonnenlichtes. Die Julzeit ist eine zwรถlf Tage dauernde Friedenszeit, in der die Hรคuser mit immergrรผnen Zweigen wie Buchsbaum, Eibe, Fichte, Tanne, Stechpalme, Kiefern, Efeu oder Wacholder geschmรผckt werden, denen man schรผtzende und heilende Krรคfte zuschreibt. Ein alter Brauch ist es auch, einen groรen Holzklotz aus dem Wald zu holen, den โJulklotzโ, und ihn zwรถlf Tage und Nรคchte brennen zu lassen. Mit seiner Asche wurden die Felder gedรผngt und krankes Vieh versorgt. Reichlich Opferblut floร bei den groรen Festen unserer Ahnen. Mit der Darbietung von Gebeten und Opfern verband sich das Anzรผnden von gewaltigen Feuern auf Bergspitzen und das Laufen mit Feuerrรคdern. Diese โFunkenโ symbolisierten die unbesiegbare Sonne, deren Rรผckkehr man dadurch beschwor.ย
Im Bezug auf die vier Wochen vor dem Julfest hat sich der Julkranz (Adventskranz entbehrt jeglicher Anstandslogik) bis heute erhalten. Zur Sonnenwende, zur Zeit des wiederkehrenden Lichtes, hatten die Vorfahren in fast jedem Haus den Turm- oder Julleuchter. Es wird eine Kerze auf dem Leuchter entzรผndet โ als Symbol fรผr den Sieg des Lichtes รผber die Dunkelheit, aber auch als Symbol fรผr den ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen.

Die Rauhnรคchte und die wilde Jagd
Die Rauhnรคchte beginnen mit der ersten Nacht nach der Wintersonnenwende. Ihre Schutzpatronin ist die uns aus alten Mรคhren bekannte Frau Holle oder Holla, welche je nach Region die Fruchtbarkeitsgรถttin Freya oder die Totengรถttin Hel symbolisiert.
Fรผr unsere Ahnen hatten die zwรถlf Rauhnรคchte groรe Bedeutung. Hier sollten die Geschehnisse jeder einzelnen Nacht, symbolisch fรผr einen Monat des folgenden Jahres stehen. So sollen z.B. die Trรคume in diesen Nรคchten Aufschluss รผber die Geschicke des nรคchsten Jahres geben. Es wurden in diesen Nรคchten auch Orakel befragt, die Auskunft รผber die Zukunft geben sollten. Dieser Brauch hat sich im Bleigieรen zu Silvester erhalten.
Die Tore zur Anderswelt sind in den zwรถlf Nรคchten nach der Wintersonnenwende weit geรถffnet. Die wilde Jagd oder auch Aaskereia, reitet durch das Land. Im Klang des Windes und im Rauschen der kahlen Bรคume hรถrt man die Stimmen der Einherjer, die Hufe ihrer Pferde und das bellen der Hunde. Angefรผhrt werden diese finsteren Recken durch den Wallvater Wotan in seiner Funktion als Kriegs- und Totengott.
Im Lรคrmen und Toben der auch heute noch traditionellen Perchtenzรผge finden wir eine deutliche Nachahmung der wilden Jagd und auch den Bezug zum ewigen Kreislauf des Jahreszyklus. Man sagt, โdas die Toten รผber die Fruchtbarkeit gebieten.โ Die wilde Jagd reitet durch die Felder und auch der Boden รผber welche die Perchten ziehen, soll im kommenden Jahr wieder reiche Frucht hervorbringen.
Der Name des nordischen Totenreichs und der spรคteren Totengรถttin Hel kommt von โverhehlenโ (verbergen). Damit hรคngt auch der Name Frau Holles zusammen, der von โverhรผllenโ abgeleitet ist. Den gleichen Hintergrund besitzt auch der Name Perchta, der von pergan (verbergen) abgeleitet ist. Das Verhรผllende, Verbergende zeichnet die weiblichen Gestalten als Totengรถttinnen aus und im wesentlichen entsprechen sich sicher Holle und Perchta. Sie weisen nur wenige, lokal bedingte Unterschiede auf.
So fรผhrt auch Holle die Schar der Huldren an. Diese Naturgeister, das Huldrevolk, sind identisch mit Landwichten. Die menschlichen Perchten oder Huldren im Umzug sind wiederum die Verwandelten, die Ahnenseelen und Naturgeister darstellen. In der Figur des Kobolds, der โKobeโ, der dem Haus, der Hรผtte โholdโ ist liegt die vielleicht รคlteste Verbindung zwischen Ahnen- und Naturgeistern.
Viel naturverbundener, realitรคtsnaher, faร – und fรผhlbarer ist dieses uralte Brauchtum unseres Volkes gegenรผber dem fremden Wรผstenglauben. Wir sehen und fรผhlen uns durch Generationen verbunden mit unsere Sippe und unseren Ahnen, im ewigen Kampf des Lebens.
Die Christenheit wartet auf ihren Heiland und beschwรถrt den Frieden fรผr die Welt. Der Heide wartet nicht auf etwas nicht greifbares, sondern schafft sich seine Welt und findet den Frieden im Inneren, im Zusammensein mit Seinesgleichen und im Bewusstsein seiner Herkunft und Kultur.
Dieses Gefรผhl eines Zugehรถrigkeitsbewusstseins ist erfรผllender als jede Form von kurzweiliger Genussbefriedigung. Kehren wir wieder zurรผck zu unserer Lebensart und lernen wieder was feiern im Eigentlichen bedeutet und dass eine โgeweihte Nachtโ keines Konsums bedarf.
In diesem Sinne wรผnschen wir von ๐๐ข๐ฏ๐ช๐๐ซ๐ฆ๐ฑ๐๐ฐ ๐๐ฑ๐ฅ๐๐ฉ๐, euch eine besinnliche Julzeit, eine frohe Wintersonnenwende im Kreise eurer Lieben und dass euch die Rauhnรคchte gute Kunde, von kommenden Tagen bringen mรถgen. Gedenkt eurer Ahnen, den Helden vergangener Tage, denn ohne sie wรคren wir alle nicht hier!
Heil Euch! Heil den Gรถttern und der wiederkehrenden Sonne.