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Es ist wieder an der Zeit ein ZwiegesprΓ€ch zu fΓΌhren, diesmal mit einem Mann, der seit 2014/2015 sein Unwesen treibt. Zuerst in Niedersachsen und seit geraumer Zeit macht er das AllgΓ€u mit seinen musikalischen Hasstiraden unsicher. Da muss so manchβ€˜ konservativer Ur-Bayer seine β€žLederhosnβ€œ fest halten! Dir Rede ist von β€žMavorimβ€œ, dessen neueste VerΓΆffentlichung β€žAasfresserβ€œ erst kΓΌrzlich in Eigenregie ΓΌber β€žPurity Through Fireβ€œ heraus gebracht wurde. Wir mΓΆchten uns allerdings weniger mit dem neuem Werk sondern vielmehr mit dem Projekt und dem Mann dahinter beschΓ€ftigen.

Wir fΓΌhren das GesprΓ€ch mit P., der seit der EP β€žAasfresserβ€œ einen stilvolleren und wie wir finden, passenderen Namen fΓΌr sich gefunden hat, nΓ€mlich β€žBaptistβ€œ!
Halten wir uns also nicht lΓ€nger mit der Einleitung auf und kommen direkt zu den ersten Fragen, die uns und sicher auch einige unserer Leser unter den NΓ€geln brennen dΓΌrften.


Germanitas Othala:

Grüß Dich Baptist, die ΓΌblichen HΓΆflichkeitsfloskeln heben wir uns fΓΌr den Schluss auf und bombardieren Dich gleich zu Beginn mit der wohl wichtigsten Frage. Was genau bedeutet β€žMavorimβ€œ und wenn man es ΓΌbersetzen kann, welche Bedeutung hat der Name fΓΌr Dich?

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Grüße! Die genaue Bedeutung des Namens mâchte ich für mich behalten. Ich kann nur so viel sagen, dass es sich um eine Zusammensetzung verschiedener Wârter handelt, welche große Bedeutung für mich tragen.


Germanitas Othala:

Dein Erstes Werk war der Zweiteiler mit Meuchelmord im Jahr 2015, ich gehe mal der Annahme das war noch zu deinen β€žNiedersachsen Zeitenβ€œ, hast Du vorab schon Material besessen oder ist die Idee zu Mavorim und der Split tatsΓ€chlich erst dann entstanden?

π•­π–†π–•π–™π–Žπ–˜π–™ / π•Έπ–†π–›π–”π–—π–Žπ–’:

Richtig, das war noch zu meinen Zeiten in Niedersachsen. Nachdem Cernunnos meine Demo „Heimkehr“ gehΓΆrt hatte, kam er auf die Idee einen Zweiteiler zu produzieren. Der grâßte Teil des Materials besteht aus Aufnahmen, welche schon Jahre vor der GrΓΌndung von Mavorim geschrieben wurden.


Germanitas Othala:

Eigentlich ist die Einleitung die ich oben gewΓ€hlt habe so auch nicht ganz korrekt, denn Du warst vor Mavorim schon musikalisch aktiv. In einem Projekt namens β€žTrematodaβ€œ und zugegeben, ich hΓΆre den Namen heute zum ersten mal, kannst du uns darΓΌber mehr erzΓ€hlen oder war das nur so ein Garagenprojekt?

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Der Begriff Garagenprojekt trifft es sehr gut! Man hatte hier und da mal ein paar Auftritte absolviert, was ohne Zweifel viel Freude bereitet hat. Gegen Ende war es in meinen Augen nur noch gedankenloses und halbherziges Grind-Gedresche, was mir nichts mehr gegeben hat. Es gab noch einige andere Bands in denen ich aktiv war, aber ich glaube nicht, dass es sich lohnt großartig Worte darüber zu verlieren.


Germanitas Othala:

Du hast nun, die neue EP eingeschlossen, insgesamt sechs Werke verΓΆffentlicht, davon ist eines ein vollwertiges Album (Silent Leges Inter Arma 2018). Produzierst du absichtlich lieber kΓΌrzere und kleinere Werke oder ist das tatsΓ€chlich eher β€žZufallβ€œ?

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Ich wΓΌrde nicht sagen, dass es sich dabei um einen Zufall handelt. Ich denke, dass es daran liegt, dass ich stΓ€ndig neue Ideen habe, welche ich unbedingt umsetzten mΓΆchte. Sofern es der Alltag zulΓ€sst, wird jede freie Minute dem Schreiben neuer Lieder gewidmet. Bei einem kompletten Album lasse ich mir Zeit, damit dies in seiner Gesamtheit stimmig wird und gezielt dem Faden folgt, den ich mir dazu erdacht habe. Die kleineren Werke sind da eher impulsiver Natur. Bspw. hatte ich schon wΓ€hrend den Aufnahmen zum kommenden Album „Axis Mundi“ die spontane Idee „Aasfresser“ zu produzieren. Es lΓ€uft quasi alles nach dem Motto „Es kommt, wie es kommt“.


Germanitas Othala:

Wenn Du jetzt auf deine vergangenen Platten zurΓΌckblickst, bist du mit allen VerΓΆffentlichungen zufrieden oder wΓΌrdest du nachtrΓ€glich etwas Γ€ndern wollen?

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Im Grunde bin ich mit allen VerΓΆffentlichungen zufrieden. Ich glaube, ich mΓΌsste ΓΆfter in mein eigenes Material rein hΓΆren, um diese Frage konkreter zu beantworten, dann wΓΌrde mir hier und da sicher etwas auffallen, was ich gerne anders gehabt hΓ€tte.


Germanitas Othala:

Wo wir gerade bei RΓΌckblicken sind, wie resΓΌmierst du das Erscheinen der β€žAasfresserβ€œ EP, ist sie so gut angenommen worden wie erhofft oder hΓ€ttest Du dir mehr gewΓΌnscht?

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Die EP ist sehr gut angekommen, sogar besser als gedacht. Was dieses Thema angeht bin ich aber recht bescheiden. Klar begrüße ich es, wenn mein Material gut bei den Hârern ankommt, aber ich verlange kein bestimmtes Maß an Lobpreisung oder Àhnliches.


Germanitas Othala:

In beinahe regelmÀßigen AbstΓ€nden erscheinen von Mavorim Zweiteiler mit befreundeten Kapellen, erst mit β€žMeuchelmordβ€œ, im Anschluss mit β€žTotenwacheβ€œ. Gibt es schon PlΓ€ne fΓΌr zukΓΌnftige ZusammenschlΓΌsse und Werke?

π•­π–†π–•π–™π–Žπ–˜π–™ / π•Έπ–†π–›π–”π–—π–Žπ–’:

PlΓ€ne gibt es diesbezΓΌglich tatsΓ€chlich, aber die verweilen noch im stillen KΓ€mmerlein.


Germanitas Othala:

Wie oft hat man Dir eigentlich schon gesagt, dass Du stimmlich und auch teilweise musikalisch eine verdΓ€chtige Γ„hnlichkeit mit Γ€lteren β€žAbsurdβ€œ Werken aufweist? Empfindest du das selbst auch so oder ist das am Ende nur ein Hirngespinst?

π•­π–†π–•π–™π–Žπ–˜π–™ / π•Έπ–†π–›π–”π–—π–Žπ–’:

Haha! Ja, das hat man mir nun schon ein paar Mal gesagt. Absurd war und ist fΓΌr mich schon immer musikalischer Wegbegleiter gewesen und klar, hinterlΓ€sst das, was einen begleitet, bestimmt seine Spuren. Dennoch wΓΌrde ich Mavorim nie direkt mit Absurd vergleichen. Es gibt andere deutsche Schwarzmetall Bands, welche bei einem Vergleich viel eher in Frage kommen wΓΌrden.


Germanitas Othala:

Gibt es Musiker anderer Projekte, die Dir bei Deinem Schaffen unter die Arme greifen?

π•­π–†π–•π–™π–Žπ–˜π–™ / π•Έπ–†π–›π–”π–—π–Žπ–’:

Totenwache und Meuchelmord! Die Herren greifen mir insofern unter die Arme, dass sie die beiden anstehenden live-Auftritte von Mavorim ermΓΆglichen. Das rechne ich den beiden Kapellen wirklich hoch an! Was das Komponieren angeht, arbeite ich allein, wobei ich auch diesbezΓΌglich nichts gegen eine Γ„nderung hΓ€tte.


Germanitas Othala:

Kommen wir mal weg von deinem derzeitigen musikalischen Schaffen und vertiefen etwas die persΓΆnliche Note. Wie ist der Kontakt deinerseits zum Schwarzmetall entstanden und was hat dich dazu bewegt selbst aktiv Musik zu machen?

π•­π–†π–•π–™π–Žπ–˜π–™ / π•Έπ–†π–›π–”π–—π–Žπ–’:

Mein erster Kontakt zum Schwarzmetall ist wΓ€hrend meiner Schulzeit entstanden. Ich hatte eine Mix-CD von einer Bekannten bekommen auf welcher (alte) Eisregen, Gorgoroth, Marduk u.v.a. vertreten waren. Das war praktisch der „leichte Einstieg“ der mir die richtige Richtung gewiesen hatte. Richtig ernst wurde das Ganze, als ein guter Freund und ich kurze Zeit spΓ€ter A5-Kataloge von verschiedenen Labels in die Finger bekamen. Wir haben bestellt wie verrΓΌckt! Dunkelgrafen, Wolfsmond, Burzum, Barad DΓΊr, Nargaroth uvm.! Es war fΓΌr mich wie eine Offenbarung. Zu jener Zeit hatte ich schon Musik gemacht, aber erst durch o.g. Erlebnis war ich wie besessen, selbst Riffs dieser Art zu schreiben und so kam das eine zum anderen.


Germanitas Othala:

Wenn Du dir die, also fernab Deines eigenen Musizierens, Black Metal Entwicklung ansiehst, wie beurteilst Du Selbige? Gibt es Hoffnung oder wird das Ganze ein hΓ€ssliches Ende nehmen, was meinst Du?

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Da ich ein ziemlicher EigenbrΓΆtler bin, kann ich darΓΌber nicht großartig urteilen. Ich finde der Untergrund hat ΓΌber die letzten Jahre einiges an tollen Bands hervorgebracht und es mag sein, dass es mir nur so vorkommt, aber ich glaube, dass dieser extreme „political corectness“-Trend im BM immer mehr und mehr das Weite sucht, bzw. der Aufschrei dagegen lauter geworden ist, was ich persΓΆnlich fΓΌr eine gute Entwicklung halte.


Germanitas Othala:

Man kommt ja heutzutage nicht drumherum, seinen Bandnamen mal im Internet zu suchen, auch wir haben das mit Mavorim getan. AuffΓ€llig oft wird sofort eine NSBM – Verbindung herbei halluziniert. Tangiert Dich das oder siehst Du getrost darΓΌber hinweg?

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Haha! DarΓΌber sehe ich hinweg. Ohne einen herzzerreißenden Beitrag auf Facebook, in dem man sich von allem distanziert was nicht „PC“ ist, steht man in den Augen von so vielen sowieso schon im Zwielicht. Von mir aus kΓΆnnen die Leute schreiben was sie wollen.


Germanitas Othala:

Wenn wir schon beim Thema NSBM sind, sind politische Tendenzen fΓΌr Dich innerhalb des Black Metal relevant?

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Relevant sind politische Tendenzen fΓΌr mich nicht, aber ich lehne sie auch nicht auf Teufel komm raus ab oder bekomme Schnappatmung, wenn diese vorhanden sind.


Germanitas Othala:

Zurück zu Mavorim, welche Einflüsse würdest Du konkret benennen, die Dich und dein musikalisches Schaffen maßgeblich beeinflusst haben?

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Rein instrumental werde ich viel von Musik beeinflusst, welche ich selbst gerne hâre und dabei handelt es sich nicht ausschließlich um BM. Was die Texte betrifft, werde ich von sehr vielen verschiedenen Dingen beeinflusst z.B. Gedanken, TrÀume, Sehnsüchte, geschichtliche und persânliche Ereignisse.


Germanitas Othala:

Gibt es etwas, dass Du der Welt, dem Black Metal, deinen AnhΓ€ngern oder auch deinen Feinden schon immer mal sagen wolltest? Wenn ja, hast Du hier die Gelegenheit!

 

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Den HΓΆrern, AnhΓ€ngern, Freunden und VerbΓΌndeten spreche ich all meinen Dank fΓΌr die UnterstΓΌtzung aus!

An meine Feinde mΓΆchte ich keine Worte verschwenden. Um die soll sich der Teufel persΓΆnlich kΓΌmmern.


Germanitas Othala:

Was denkst Du, wohin wird die Reise mit Mavorim führen, wo siehst Du dich und Dein Projekt in den nÀchsten Jahren und sind weitere Auftritte geplant, außer auf dem Erase The Sun?

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Darüber habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht. Ich werde den Weg gehen auf den mich Mavorim führt und alles auf mich zukommen lassen. Vorerst stehen nur das Erase the sun (Oktober 19) und das Autmn from Hell in Lugau (November 19). Nachdem diese beiden Auftritte absolviert wurden, wird weiter geplant.


Germanitas Othala:

So und jetzt kommen wir zu den Eingangs vermiedenen HΓΆflichkeitsformen.

Wir mΓΆchten Dir an dieser Stelle unseren dank fΓΌr Deine Zeit aussprechen und freuen uns auf weitere VerΓΆffentlichungen deinerseits. NatΓΌrlich wΓΌnschen wir Dir auch weiterhin viel Erfolg in all deinen musikalischen Entstehungsprozessen!

Die abschließenden Worte gehâren selbstverstÀndlich Dir!

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Ich bedanke mich fΓΌr das ZwiegesprΓ€ch! Ich wΓΌnsche dir und Germanitas Othala ebenfalls weiterhin das Beste!

 


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ZwiegesprΓ€ch: Todfeind
Bilder: Mavorim