Im Gespräch mit Todesmarsch
Pünktlich zur diesjährigen Sommersonnenwende veröffentlichte der Hammerbund das Debütalbum ,,We’re Planning Your Fall” der thüringischen Truppe Todesmarsch, welches bei uns einen bleibenden Eindruck hinterließ. Da uns die Motivationen und Ansichten hinter dieser vorher noch unbekannten Band interessierten, nutzten wir die Chance ein Interview mit ihnen zu führen, dessen Fragen sich Farbauti, Gitarrist von Todesmarsch, sich in aller Ehrlichkeit stellte. Welche Botschaft er unter das Volk bringen möchte, erfahrt ihr im Folgenden!
Germanitas Othala:
Grüße dich Farbauti, vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Zwiegespräch mit uns genommen hast. Erzähle unseren Lesern doch zu Beginn bitte, wie es zur Gründung von Todesmarsch kam und welche Motivation euch als Band zusammen trieb.
Farbauti:
Seid gegrüßt. Die Mitglieder von TM haben ihre Wurzeln allesamt im NS. Über dessen Strukturen fand man auch zueinander und er ist gleichzeitig die Motivation, die uns antreibt: Die Verbreitung des NS sowie seiner Ideologie und Philosophie.
Germanitas Othala:
Welche Intention steckte dahinter, als ihr eurer Band den Namen ,,Todesmarsch” gegeben habt? Sollte dieser dem potentiellen Hörer ein finsteres Bild vor Augen führen, um ihn auf das vorzubereiten, was dieser in der Musik finden wird, oder steckte eine andere Absicht dahinter?
Farbauti:
Alles ist auf dem Weg in den Tod. Das ist das einzige, was wirklich fest steht. Es kann lediglich entschieden werden, wie dieser Weg beschritten wird. Heutzutage meist freiwillig gebückt oder gar kriechend. Oder eben aufrecht marschierend in voller Verachtung der einen Konsequenz, die da kommen möge. Interpretationsmöglichkeiten gibt es viele. Die Hülle der CD zeigt eine offensichtlichere.
Germanitas Othala:
Das Cover eures Debütalbums ,,We’re Planning Your Fall” ist, trotz der offensichtlichen Darstellung, dennoch gut gewählt worden. Da dies nun bereits seit geraumer Zeit erhältlich ist, gab es, ob von Freunden oder Hörern, bereits Rückmeldungen zu diesem Album und wie sind diese bisher ausgefallen? Interessiert euch die Meinung anderer in Bezug auf eure Musik oder geht ihr lieber konsequent euren Weg, ohne fremde Einmischung?
Farbauti:
Es gab bisher einiges an Kritik, die zu unserem Missfallen zu positiv ausgefallen ist. Das geht auch an euch. Ich kann fast nicht glauben, dass es nichts an der Aufnahme auszusetzen gab. Kritik ist immer wichtig, um zu wachsen. Natürlich kommt es auch drauf an, von wem diese kommt. Aber da der härteste Kritiker in einem selber steckt, ist man häufig nicht auf Stimmen von außen angewiesen. Wir wissen, was uns nicht gefallen hat und was in Zukunft besser gemacht werden wird.
Germanitas Othala:
Musikalisch wird auf ,,We’re Planning Your Fall” einiges geboten, wie wir bereits in unserer Rezension anmerkten, und für uns zählt es zu einem Höhepunkt deutschen Schwarzmetalls in diesem Jahr. Welche Einflüsse haben euch bei der Schaffung dieses Albums beeinflusst und welche Höhen und Tiefen mussten überwunden werden, um es zu dem Werk zu machen, welches es heute ist? Seid ihr im Nachhinein zufrieden oder würdet ihr lieber einiges anders machen wollen?
Farbauti:
Der größte Einfluss ist ganz klar der NS in seiner Gänze. Er liefert nahezu unbegrenzt Material und wir lassen uns von ihm leiten. TM existiert in meinem Kopf schon seit geraumer Zeit. Die eigentliche Gründung ist auf 2014 datiert. Bis heute ist einiges an Zeit vergangen, was auf Komplikationen in der Vergangenheit zurückzuführen ist, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde. Der eigentliche Aufnahme- und Abmischungsprozess ging schnell und reibungslos von statten. Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden, aber wie schon gesagt.
Germanitas Othala:
Kommen wir auf eure Texte zu sprechen, welche von Schlachtenruhm, Heldenmut und vom Hass auf die Menschheit handeln und dies ohne Kompromisse einzugehen. Wie hat euch die Gesellschaft und die moderne Welt in diesen Texten beeinflusst und was sollen eure Texte bei den Hörern auslösen?
Farbauti:
Uns geht es hauptsächlich darum Botschaften zu verbreiten. Die moderne Welt/Gesellschaft hat mit diesen nicht mehr viel zu tun, was unser Anliegen aus der entstandenen Notwendigkeit heraus nur verstärkt. Die Texte sollen auf die alten Werte und Traditionen besinnen, aber auch auf den Kampf vorbereiten und in diesen führen. Unabdingbar ist es, vorhandene Kräfte zu sammeln und zu einen. Nur so können die Feinde Deutschlands bekämpft werden. Musik als propagandistisches Mittel eingesetzt ist eine Möglichkeit dies zu bewerkstelligen.
Germanitas Othala:
Die Texte von Todesmarsch wurden bereits im Voraus als ,,politisch inkorrekt” angekündigt und wenn man sich diese anhört oder die Ausschnitte im CD-Booklet ließt, merkt man, dass diese von einer Weltanschauung beseelt sind, die einem die Gesellschaft Tag um Tag als das ,,Böse” verkaufen möchte.
Was haltet ihr davon, dass immer mehr weltanschaulich geprägte Themen in den Black Metal Einfluss erhalten, und wie sollten sich diese eurer Meinung nach äußern? Politisch geprägt ähnlich dem RAC, derart extrem wie es beispielsweise ,,der Stürmer” zelebrieren oder doch etwas fundierter und durchdachter gestaltet wie es bei Stahlfront der Fall ist?
Farbauti:
Da der NS die einzige Thematik für uns ist, die es Wert ist, besungen zu werden, finden wir es natürlich gut, wenn sein Einfluss auf die Musik größer wird. Jeder sollte dabei nach seinen Mitteln und Möglichkeiten agieren. Dabei gilt grundsätzlich: Je radikaler und totaler, umso besser. Es sollte aber nicht die Sinnhaftigkeit, bzw. Zweckmäßigkeit, außer Acht gelassen werden. Für uns, als bisher nicht in Erscheinung getretene Gruppe, war es erst einmal taktisch vorteilhafter, die Texte bis zur Legalität zu entschärfen, da so die Reichweite erhöht werden konnte. Was nützt die beste Botschaft, wenn sie nicht gehört werden kann.
Germanitas Othala:
Gerade aus dem linken politischen Spektrum sind in der Vergangenheit diverse Einflüsse in den Black Metal gekrochen, welche dessen Wehrhaftigkeit und zum Teil auch seine Ehrlich- und Ernsthaftigkeit zersetzt haben. Konzertabbrüche, Gesinnungsverbote und weinerliche Distanzierungen diverser Bands waren die Folge. Wie beurteilt ihr die Entwicklung dieser Einflüsse in letzter Zeit, ist diese eher rückläufig oder nimmt diese nach wie vor bedrohlich zu? Was müsste man tun, um solche Einflüsse zu bekämpfen?
Farbauti:
Um den BM ist es in der Tat leider nicht gut bestellt. Aber das eben nicht erst seit gestern. Und selbst ohne den linken Einfluss hat er stark an Seriosität verloren, vor allem durch die fortschreitende Kommerzialisierung. Aber das soll uns nicht weiter kümmern. Es ist schwierig, um den BM ein Konstrukt zu errichten, was bestand hat, da es ein formbares, teils widersprüchliches, nicht festgeschriebenes Phänomen der Neuzeit ist und natürlich auch den Einflüssen dieser ständig ausgesetzt ist. Anders der NS mit seiner Historie und langen Tradition. Die Gefahr, dass diese Weltanschauung von linken Kräften unterwandert und aufgeweicht wird, schätze ich eher als gering ein. Soviel der BM einem auch geben kann, wird er für uns doch “nur” ein Sprachrohr bleiben.
Germanitas Othala:
Meint ihr, dass das Eindringen dieser zahnlosen Quälgeister in die Szene vielleicht sogar einige wenige positive Folgen gehabt haben könnte, da dadurch Missstände offengelegt wurden und die Leute, die den wahren Black Metal erhalten wollten, zusammentrieb und somit auch eine Art verschworene Gemeinschaft schuf?
Farbauti:
Das Problem der Gemeinschaft ist, dass sie nicht organisiert ist und somit auch wenig bis nichts bewirken kann.
Germanitas Othala:
Ihr entstammt alle der thüringischen Black Metal Szene der 90er Jahre, welche einige wohlbekannte Bands wie Absurd, Totenburg oder Barad Dür hervorgebracht hat. Was machte diese Szene damals so besonders und wie ist ihr Zustand heute verglichen zu damals?
Farbauti:
Die Szene war damals wesentlich radikaler. Konzerte waren echte Ereignisse und Treffpunkte, auf denen sich immer wieder unvergessliche Abende ereigneten. Heute spielt sich vieles im Netz ab. Die Leute sind völlig übersättigt vom endlosen Angebot und dem schnellen Zugriff darauf. Das macht die Menschen träge. Der Zauber von einst ist lange fort.
Germanitas Othala:
Wenn ihr die Möglichkeit hättet, die Szene nach euren Vorstellungen zu verändern, was würdet ihr ändern wollen?
Farbauti:
Wenn die nationalen Kräfte der Szene geeint und organisiert werden könnten, wäre das ein großer Schritt. Potential ist genug vorhanden.
Germanitas Othala:
Kommen wir zu der letzten Frage dieses Zwiegespräches, welche sicherlich einige eurer Anhänger interessieren dürfte. Welche Pläne gibt es zurzeit bei Todesmarsch? Sind bereits neue Schandtaten in Arbeit oder lasst ihr die Szene euer erstes Schaffenswerk erst einmal verdauen?
Farbauti:
Es existieren bereits neue Aufnahmen und Texte. Die neue TM sollte nicht allzu lang auf sich warten lassen. Und diesmal wird es richtig übel.
Germanitas Othala:
Dann bedanken wir uns für die Möglichkeit dieses Gespräches und wünschen euch viel Erfolg auf eurem weiteren Schaffensweg, den wir mit Interesse verfolgen werden.
Die letzten Worte seien eure!
Farbauti:
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