Burkhartsvinter-Rezension

Zwei lange Jahre nach ihrer ersten hoffnungsvollen Veröffentlichung, beehren uns die süddeutschen “Burkhartsvinter” mit ihrem lang erwarteten zweiten Album „Hohenkrähen“.

Zuerst einmal einen großen Dank an „Hellstone“ der uns ein Exemplar hat zukommen lassen um diese Analyse möglich zu machen.

Burkhartsvinter lassen seit zwei Jahren offiziell von sich hören, bestehen aber darüber hinaus seit 2013. Mit ihrem Album “Burkhartsmal” haben sie im Jahre 2016 eindrucksvoll ein erstes Lebenszeichen von sich gegeben. Die Dreimann starke Kapelle besteht aus Frontmann „Hellstone“, seinerseits Stimme und an der Gitarre tätig, „S.Shynder“ seit 2015 am Schlagwerk vertreten und „Wendul“, neuestes Mitglied der Truppe seit 2018, spielt den Bass. In dieser Besetzung ist auch das neue Werk entstanden. Nun aber zum eigentlichen Thema dieses Beitrags, dem Album „Hohenkrähen“.

Zu erwerben gibt/gab es das gute Stück in drei offiziellen, jeweils limitierten Versionen, die Limitation beträgt 500 Exemplare, die ersten 100 bekam der Käufer mit Wachs versiegelt. Zusätzlich für alle Kassettenliebhaber gibt es das aktuelle Album als Tapeversion. Die 3 Varianten werden/wurden von der Gruppe selbst (Slipcase und Jewelcase Version), von dem bekannten Label „Total Death Records“ (ebenfalls beide Versionen) und die Tapeversion von “Worship Tapes” vertrieben.

Mit einem aufwändig gestalteten Artwork geht “Hohenkrähen” auch optisch auf Blickfang! Das zwölf seitige Beiheft zum Album besteht aus den jeweilige Songtexten, einigen aussagekräftigen durchgestrichenen Religionsemblemen und einigen Fotos der jeweiligen Akteure.


Um in den Hörgenuss des Schaffens und Könnens von Burkhartsvinter einzutauchen werden uns insgesamt 6 Titel, mit einer Gesamtspielzeit von gut 42 ½ Minuten geboten. Man muss in diesem Zusammenhang sagen, dass die Truppe bei diesen Aufnahmen auf alle neumodischen Hilfsmittel wie Synths, Samples etc. bewusst verzichtet hat. Dieses Album klingt genau so, wie die Künstler es haben wollten und das ist auch für uns hörbar. Der geübte Hörer wird eben genau dadurch in einen Zustand versetzt, der an die „gute alte Zeit“ erinnern lässt, als Schwarzmetall noch roh und brachial den Gehörgang bearbeitete.

Musikalisch wird uns hasserfüllter, kalter, roher Black Metal der alten Schule geboten. Alle der drei Mannen verstehen es in jeder Hinsicht, ihr „musikalisches Gerät“ zu bedienen und entsprechend an ihre Grenzen zu bringen, was den Hörer eine einzigartige Atmosphäre spüren und vermitteln lässt.

So passierte es nicht selten, dass beinahe unbemerkt das gesamte Machwerk einige Wiederholungen durchlief. Dieser Tatbestand allein ist Aussage genug, um die außerordentliche Qualität und das spürbare Erlebnis zu umschreiben.


Textlich wird uns einiges geboten, so möchten wir aber an dieser Stelle nicht vorgreifen und jedem Käufer selbst Raum zur Interpretation geben. Es sei jedoch erwähnt, dass uns hier auch inhaltlich kein Nonsens aufgetischt wird und sich die Texte nahtlos in das Gesamtkonzept einfügen! Während bei so mancher Veröffentlichung vergleichbarer Kapellen, Titel mit über neunminütiger Spielzeit zum Wechsel des nächsten Titels einladen, vergehen in diesem Werk die eben erwähnten Minuten wie im Flug und man stellt sich zurecht die Frage „wo ist bitte die Zeit geblieben?“. Wenn Titel mit derartiger Überlänge immer noch zu überzeugen wissen, dann spricht dies für ein voll und ganz abgerundetes Musikkonzept.


Unser Fazit zum Album „Hohenkrähen“: Natürlich ist es mit Musik immer so, dem einen gefällt es, dem anderen nicht, alles ist Geschmackssache! Wer Burkhartsvinter bereits durch ihre Debüt-Platte “Burkhartsmal” kannte, merkt einen deutlichen Sprung nach vorne, ohne jedoch von unnötigen Schnörkeln überhäuft zu werden. Der rotzige Klang erinnert an alte Werke, die in den frühen 90er Jahren das Licht der Welt erblickten und so ein musikalisches Genre prägten. Burkhartsvinter knüpft hier nahtlos an und führt alte Traditionen fort! Wir sprechen an dieser Stelle eine klare und eindeutige Empfehlung aus!


Aktuell gibt es seitens der Truppe einen speziellen Verkauf, mit T-Hemd und aktueller Platte im Verbund! Reinschauen und vor allem rein hören sei hier ausdrücklich nahegelegt.

Zu erwerben gibt es das gute Stück bei:

Total Death Records

Worship Tapes