Nordfrost, Sarkrista und White Death – Konzertbericht
Anfang Oktober, fast schon zu einer Tradition heranwachsend, – trifft man sich im mitteldeutschen Nirgendwo und lässt sich von erstklassigen Schwarzmetallkapellen die Gehörgänge frei pusten! So auch am vergangenen Wochenende dem 07. Oktober, natürlich durch “Neuschwabenland Konzerte” organisiert.
Der Austragungsort:
Über die Örtlichkeit, haben wir bereits zu anderen Veranstaltungen ein paar Worte verloren. Kurzum, gemütlich, aber nicht zu eng, Speis und Trank zu moderaten Preisen und auch nicht alkoholische Getränke für die Fahrer und konsequenten Nichttrinker!
Zu gewohnter Stunde, wie auch bei den letzten Konzerten auf diesem Grund und Boden, fanden wir uns pünktlich ein um auch den üblichen Verdächtigen noch ein Gespräch ans Knie zu nageln, mit Erfolg!
Der Abend:

Den Anfang machten “Nordfrost”, welche als Ersatz für die eigentlich gebuchte Truppe “Norrut” einsprangen. Im anschließenden Gespräch mit einigen Bandmitgliedern erfuhren wir, dass alle etwas angeschlagen waren, was eine kurze Spieldauer von etwa 20 Minuten erklärte. Nichtsdestotrotz gaben sie ihr Bestes und überzeugten als Eröffner des Abends, mit bekannten Titeln wie “Leerer Pfad”, “Nebeltor” und “Born der Vehemenz”. Leider, aber daran hatten Nordfrost keine Schuld, gab es zu Beginn einige technische Schwierigkeiten. Jedoch ließen sich die Herren nicht aus dem Konzept bringen und verrichteten unbeirrt mit insgesamt fünf Titeln ihr Werk!

Als nächstes standen “Sarkrista” auf dem Plan, welche sich zumindest für uns als echte Überraschung entpuppten! Natürlich kannte man den Namen und wusste auch in etwa, was da auf einen zu kommt, was dann aber kam war eben einfach unerwartet. Die Herren aus Schleswig-Holstein sind musikalisch sowie inhaltlich klar dem okkulten Black Metal zuzuordnen. Brachial, hasserfüllt und mit reichlich Blasphemie im Gepäck gaben sie unter anderem “The Lurking Giant” und “The Gathering of Blackest Shadows” von der, erst im März veröffentlichten Platte “Summoners of the Serpents Wrath” zum Besten! Auch “Behold Perdition!” von der Split mit “Sad” fand den Weg in unsere Ohren. Teilweise verschwand die ganze Band buchstäblich im Nebel, was sie aber nicht im geringsten zu beeindrucken schien! Um ihre Ansichten zum Black Metal zu verdeutlichen, kam auch ein beherztes “Sven Hell ist ein Hurensohn” zum Ausdruck, was sowohl die Stimmung deutlich aufheizte und gleichwohl zur Belustigung beitrug! Unserer Ansicht nach, in allen Belangen ein echter Augen und Ohrenschmaus!


Die Finnen “White Death” waren (zumindest für unseren Bericht) nicht nur das Highlight des Abends sondern musikalisch wie stimmungstechnisch der absolute Abriss! In gewohnt professioneller Qualität und mit allerhand spielerischer Finesse, boten sie dem Publikum wieder genau das wofür es sie wertschätzte. Mit “Immortal Hunter Of The Moon” und dem (beinahe) Klassiker “White Death’s Power” hielt auch der letzte Gast nicht mehr Stand. Als krönenden Abschluss gab es noch “Colour´s Of Autumn” bei dem es dann ganz ohne Umschweife vor der Bühne eskalierte, mit recht! Für uns waren White Death die klaren Gewinner des Abends und für einige wohl auch die letzte Band, die es lohnt zu erwähnen!

Anmerkung:
Die letzte Band aus Nordrhein-Westphalen, welche wir bewusst namentlich nicht erwähnen werden findet begründet keinen Einzug in unserem Bericht!
Wie die meisten unserer Leser bereits wissen, stehen wir für nonkonformen Black Metal, der sich seiner Sache bewusst ist! Dies schließt unter anderem ein, dass auch Mitglieder besagter Bands wissen was sie spielen und welchen Inhalt Black Metal zu haben hat – ohne von politischem Hintergrund sprechen zu wollen oder diesen zu meinen.
Wenn eine Band, die vermeintlich meint “Black Metal” zu spielen, sich dann mit reichlich Distanzierungen schmückt und mit bestimmten Anhängern lieber nichts zu tun haben möchte oder, -um dem ganzen eine Krone aufzusetzen- nicht möchte dass die Teilnahme an diesem Konzert publik gemacht wird, ja dann haben besagte Musiker Black Metal weder verstanden noch bedarf es einer Erwähnung unsererseits!
Wir betonen an dieser Stelle ausdrücklich:
Wenn Black Metal neuerdings verstecken, wegducken und verheimlichen bedeutet, nur um mit niemandem anzuecken, dann ist der Ursprung verloren gegangen und man sollte sich selbst fragen, ob man dann noch weiter in diesem Genre verweilen möchte und sollte!
Zum Abschluss möchten wir uns natürlich bei allen Freunden, dem Veranstalter und Wölfchen Art bedanken, die uns mit reichlich Bildmaterial versorgte!