Konzertbericht zum “Day of Black Metal” in Esslingen

12573810_769368953168485_8446901213586404335_nAm vergangenen Sonnabend lud der „Eisbär“, ein bekannter Esslinger Metalkeller, zum Ritual.

Unter dem Motto “Day of Black Metal” warteten „Streams of Blood“ als Headliner, „Wintarnaht“, „Dark Endless“ und „Runenwacht“ auf.

Der „Eisbär“ selbst dient in der Regel eher als Räumlichkeit für kleinere Konzerte und Metalabende in der Region, in erster Linie jedoch als lokale Metalkneipe.

Trotz begrenzter räumlicher Kapazität des Gewölbekellers, bietet er dennoch ein außergewöhnlich stimmiges Ambiente.

Tische mit Sitzbänken und Stühlen, sowie der großzügige Barbereich und die davor befindliche Stehfläche waren durch, die laut Veranstalter rund 120-130 Konzertgäste, dann auch endgültig besetzt.

Aufgrund der Größe der Räumlichkeit, ergaben sich auch leider tontechnische Qualitätsprobleme, teilweise war es doch zu laut und man hätte bei geöffneter Eingangstür wohl 3 Straßen weiter das Konzert problemlos mitverfolgen können, wobei letzteres nicht in erster Linie als Kritikpunkt zu werten ist.

Die mittelalterliche Innenstadt Esslingens, bot mit ihren Fachwerkfassaden ein malerisches Bild und so lag es Nahe den Konzertbesuch durch eine Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten abzurunden und diese Eindrücke auch in Bildern festzuhalten.

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Wir besuchten unter anderem die Esslinger Burg, welche hoch über der Stadt thronend die Kulisse der Landschaft maßgeblich prägt.

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Später am Nachmittag nutzten wir die Zeit und die uns umgebende Atmosphäre, um unseren Bruder Marvin nun auch offiziell seine Kutte überreichen zu können, um ihn so in unseren Reihen aufzunehmen.

 

Um 19 Uhr öffneten sich nun endlich die Pforten, des „Eisbärs“ und wir nutzen die Zeit, für erste kurze Gespräche mit Besuchern und der befreundeten Kapelle „Runenwacht“, bis diese sich für ihren Auftritt fertig machte.

Um 20:30 Uhr eröffnete „Runenwacht“ mit Frontmann „Rex“, „Sturmkaiser“ am Schlagwerk und „OS“ am Bass die Veranstaltung.

Nur durch kurze, stimmige Ankündigungen der Titel unterbrochen, hämmerte die Formation den Zuhörern ihre Werke um die Ohren. Mit einer Gesamtspielzeit von etwas über 30 Minuten bekam man einen soliden, druckvollen Auftritt geboten, welcher sich im letzten Drittel atmosphärisch immer mehr steigerte. Für den ein oder anderen Besucher sicher etwas eintönig, für uns jedoch sehr einprägsame dargebotene Stücke. Wir sind uns in jedem Fall sicher, auch in Zukunft wird mit weiteren Überraschungen seitens „Runenwacht“ zu rechnen sein.

Runenwacht 1 Kopie Kopie

Nach einer mehr oder minder kurzen Umbauphase betraten die Herren von „Dark Endless“ die Bühne. Schon ihr Bühnenbild verriet in welche Richtung die Reise gehen würde. Thematisch klar dem Suicidal oder auch DSBM zu zuschreiben verrichteten sie ihr authentisches Werk. Musikalisch sicherlich Geschmackssache aber exzellent und sauber gespielt, während die Stimme oft deutlich zu laut und für so manchen wohl auch zu verzerrt schien. Ein wenig übersteuert und für den ein oder anderen Gast auch der Grund sich weiter nach hinten zu stellen, zimmerten „Dark Endless“ etwas über die geplante Spielzeit hinaus.

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Nach einiger Umbauzeit betraten „Wintarnaht“ die Bühne. Die Kapelle ist nicht umsonst derzeit oft auf deutschen Konzertbühnen anzutreffen.

Mit bekannten Titeln wie „Tôdhên Uoþal“ oder „Rûnarûnôn“ gaben die Herren ihr geradliniges musikalisches Werk zum besten. Mit zwei Überraschungstiteln zum Ende wusste der Auftritt auch beim letzten wahren Liebhaber schwarzmetallischer Tonkunst Sympathie zu ernten.

Die Klänge von „Dunkelheit“ und „Jesus Tod“ (Burzum) drangen da doch tatsächlich in die Ohren der teils überraschten Anwesenden und lieferten einen krönenden Abschluss.

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Zu guter Letzt standen „Streams of Blood“ , die angekündigten Headliner auf dem Programm. Frontmann „Thymos“ , der etwas überdreht wirkte, jedoch einen mehr als guten Auftritt präsentierte, ebenso Gitarristen und Bassisten ( „Wudur“, „Solvex“ und „Soroque“) und nicht zu vergessen das Schlagwerk welches von „Terrorine“ besetzt wurde, spielten durchweg vorzüglich.

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Im Anschluss saß man in gemütlicher Runde beisammen, unterhielt sich ausführlich mit einigen der anwesenden Kapellen und Freunden. Auch die BML („Black Metal Legion“) war mit einigen Herren vor Ort und wir freuten uns herzlich über ein Wiedersehen.

 

Bis zum frühen Morgengrauen verbrachten wir so die Zeit gemeinsam in geselliger Runde, bis wir uns schlussendlich, bei aufgehender Sonne wieder auf die Heimreise machten.

Trotz einiger Verzögerungen und Zwischenfälle kamen alle Brüder gesund, doch erschöpft aber auch sichtlich zufrieden zu Hause an.

Rückblickend bleibt festzuhalten, für gerade einmal 5€ Eintritt, durften wir ein durch und durch gelungenes Konzert erleben. Jedoch bleibt auch zu erwähnen, dass die Anreise insbesondere aus München, Bonn oder gar Berlin, von uns unterschätzt wurde.

Letztlich und das ist für uns auch das wichtigste, fand man sich geschlossen am Ort ein, genoss die gemeinsame Zeit bei guter Musik und in Anwesenheit neuer und alter Freunde.

Unser Dank gilt den Veranstaltern insbesondere unserem Freund und Runenwacht Frontmann Rex und natürlich all den anderen Freunden und Bekannten vor Ort die dieses Erlebnis für uns zu einem denkwürdigen Ereignis gemacht haben!